Toyota erweitert seine meistverkaufte HiLux-Reihe sowohl um batterieelektrische (BEV) als auch um Versionen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb (FCEV), argumentiert jedoch, dass zu strenge Emissionsvorschriften den Übergang zu saubereren Fahrzeugen behindern könnten. Das Unternehmen besteht darauf, dass es bei dem Schritt nicht nur um die Einhaltung des australischen New Vehicle Efficiency Standard (NVES) geht, der den Automobilherstellern ab 2025 Kohlendioxidgrenzwerte vorschreibt.
Der HiLux-Elektrifizierungsplan
Der HiLux der nächsten Generation wird nächsten Monat zur Bestellung freigegeben, die elektrische Variante wird Anfang 2026 in die Produktpalette aufgenommen. Ein wasserstoffbetriebener HiLux FCEV ist für die Veröffentlichung in Australien im Jahr 2028 bestätigt. Diese Ergänzungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da Hersteller bei Überschreitung der Emissionsgrenzwerte mit Strafen rechnen müssen und für den Verkauf emissionsarmer Fahrzeuge Gutschriften erhalten können.
Sean Hanley, Vizepräsident für Vertrieb und Marketing bei Toyota Australia, glaubt jedoch, dass das anfängliche Volumen des HiLux BEV „fast nebensächlich“ sein wird, um die Gesamtziele zu erreichen. Er betont, dass Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle weitaus effektiver bei der Generierung von Gutschriften sein werden.
„Jedes BEV ist hilfreich, weil man Kredite aufbaut … aber Plug-in-Hybride und Hybridfahrzeuge werden unglaublich hilfreich sein“, erklärte Hanley während einer Medienbesprechung.
Die Hybriddebatte
Toyota argumentiert, dass ein umfassenderer „Zero and Low Emissions Vehicle“ (ZLEV)-Ansatz für NVES sinnvoller wäre und Hybride neben reinen Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen zählen würde. Das Unternehmen befürchtet, dass der Ausschluss von Hybridfahrzeugen aus der Kreditberechnung die Dekarbonisierungsbemühungen verlangsamen und die Verbraucher abschrecken würde.
Der kommende LandCruiser Hybrid, der im März 2026 auf den Markt kommen soll, wird nach den aktuellen NVES-Regeln bestraft, weil er die Emissionsgrenzwerte für 2026 nicht einhält. Dies verdeutlicht die Sorge von Toyota, dass strenge Vorschriften nach hinten losgehen könnten und die Verbraucher dazu führen könnten, bei älteren Fahrzeugen mit höherem Schadstoffausstoß zu bleiben.
Ein Multi-Pathway-Ansatz
Toyota wurde wegen seiner langsamen Einführung von BEVs kritisiert und bevorzugt eine „Multi-Pathway“-Strategie, die Hybride, Diesel, Plug-in-Hybride und vollwertige Elektrofahrzeuge umfasst. Das Unternehmen führte 2025 sein erstes BEV, den bZ4X, in Australien ein und plant, 2026 den bZ4X Touring, 2027 den HiLux BEV, 2027 den C-HR BEV und schließlich 2028 den HiLux FCEV auf den Markt zu bringen.
Die Haltung des Unternehmens verdeutlicht eine breitere Debatte innerhalb der Automobilindustrie: ob man energisch auf eine vollständige Elektrifizierung drängen oder einen schrittweiseren Ansatz verfolgen soll, der Übergangstechnologien wie Hybride einbezieht. Die Botschaft von Toyota ist klar: Ein zu schneller Druck auf die Verbraucher könnte den Fortschritt eher bremsen als beschleunigen.
Der langfristige Erfolg dieser neuen Emissionsstandards wird davon abhängen, ob sie die Dekarbonisierung vorantreiben können, ohne die Verbraucher zu verärgern und Innovationen zu unterdrücken.























