Nissan erweitert Nismo-Leistungsangebot: Ein strategischer Schritt für Wachstum

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Nissan ist bereit, seine Performance-Submarke Nismo deutlich zu erweitern und die Modellpalette bis 2028 von fünf auf zehn Fahrzeuge zu verdoppeln. Dieser aggressive Schritt spiegelt einen umfassenderen Umstrukturierungsplan („Re:Nissan“) wider, der sich sowohl auf Kostensenkungen als auch auf eine aggressive Produkterweiterung konzentriert. Der Vorstoß zielt darauf ab, den jährlichen Nismo-Absatz um 50 % auf 150.000 Einheiten zu steigern, und könnte Kooperationen mit anderen Autoherstellern beinhalten.

Die aktuelle Nismo-Landschaft

Derzeit ist der Nissan Z das Flaggschiffmodell von Nismo. Die Produktpalette umfasst jedoch mehrere regionalspezifische Angebote: den Patrol Nismo für den Nahen Osten (leistungsstärker als der US-Armada Nismo), den eingestellten Ariya Nismo EV, den X-Trail Nismo (in einigen Märkten als Rogue verkauft) und das in Japan erhältliche Schrägheckmodell Note Aura Nismo. Diese regionalen Unterschiede verdeutlichen, wie Nissan Nismo nutzt, um weltweit auf unterschiedliche Kundenpräferenzen einzugehen.

„Re:Nissan“ und strategische Partnerschaften

Die Expansionsstrategie von Nissan geschieht nicht isoliert. Der „Re:Nissan“-Plan beinhaltet die Nutzung externer Partnerschaften, die dazu führen können, dass gemeinsam mit anderen Herstellern Fahrzeuge der Marke Nismo entwickelt werden. Dies ist eine kostengünstige Möglichkeit, das Angebot schnell zu erweitern. Der umfassendere Plan umfasst neu gestaltete Fahrzeuge wie den Rogue Plug-In Hybrid (ein Mitsubishi Outlander PHEV) und den kommenden Micra (basierend auf dem Renault 5), was die Bereitschaft signalisiert, Plattformen zu teilen.

Zukünftige Nismo-Modelle: Was Sie erwartet

Nissan hat nicht bekannt gegeben, welche Fahrzeuge die Nismo-Behandlung erhalten werden, aber die Skyline-Sportlimousine 2027 ist ein starker Kandidat. Dieses zwischen dem Z und dem GT-R positionierte Modell mit Hinterradantrieb und Schaltgetriebe passt perfekt zum Leistungsethos von Nismo. Die Wiederbelebung des Xterra lässt auch die Möglichkeit einer Nismo-Variante aufkommen.

Die ungewisse Zukunft des GT-R

Die lang erwartete Rückkehr des GT-R bleibt unklar. Nissan hat wiederholt sein Engagement für ein Modell der nächsten Generation (den R36) bekundet, es gibt jedoch keinen konkreten Zeitplan. Das Engagement des Unternehmens für das GT-R-Typenschild ist offensichtlich, doch seine tatsächliche Entwicklung und Markteinführung bleiben unklar. Nissan plant, ab 2026 Rennwagen-Prototypen der Marke Nismo zu testen, wobei die gewonnenen Erkenntnisse direkten Einfluss auf zukünftige Straßenmodelle haben werden.

Nissans Erweiterung der Nismo-Reihe ist ein kalkulierter Schritt, um sein Leistungsimage neu zu beleben, den Absatz anzukurbeln und sich an eine sich verändernde Automobillandschaft anzupassen. Während die Zukunft des GT-R ungewiss bleibt, investiert das Unternehmen aktiv in andere leistungsorientierte Modelle und festigt so Nismos Rolle als wichtiger Markenpfeiler.