DS plant radikale Neudefinition des Kleinwagensegments

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DS plant radikale Neudefinition des Kleinwagensegments

DS, die Premiummarke von Stellantis, bereitet die Überarbeitung seines kleinsten Modells – derzeit bekannt als DS 3 – mit einer Strategie vor, die darauf abzielt, traditionelle Automobilklassifizierungen zu „verwischen“. Anstatt einfach das vorhandene Auto zu ersetzen, schlägt die DS-Führung vor, dass die nächste Iteration sich bewusst einer einfachen Kategorisierung entziehen und möglicherweise ein neues Marktsegment „erfinden“ wird.

Der aktuelle DS 3: Ein Marktstabilisator

Der 2018 eingeführte DS 3 war entscheidend für den Aufbau der Markenpräsenz in Europa. Da er sich eine Plattform mit Fahrzeugen wie dem Vauxhall Mokka, dem Jeep Avenger und dem Peugeot 2008 teilt, ist er zum meistverkauften DS-Modell geworden, insbesondere in Großbritannien. Dieser Erfolg unterstreicht die Nachfrage nach einem Premium-Kleinwagen, DS ist jedoch davon überzeugt, dass sich der Markt über starre Segmentdefinitionen hinaus entwickelt.

Der Ansatz der „Neuen Segmentierung“.

DS-Chef Xavier Peugeot betonte ausdrücklich die Ambition des Unternehmens, nicht nur innerhalb bestehender Segmente zu konkurrieren, sondern völlig neue zu schaffen. Diese Strategie zeigt sich bereits beim DS N°8, einem Modell, das intern als „D-Cross“ bezeichnet wird – einem Auto, das Limousinen- und SUV-Merkmale vereint. Audrey Amar, DS-Produktdirektorin, bestätigt diese Richtung und stellt fest, dass traditionelle Unterscheidungen wie „B-Hatch“ oder „C-SUV“ an Bedeutung verlieren.

„Wenn man sich die vorherigen Segmente ansieht, war es sehr klar … Jetzt ist es nicht mehr so ​​offensichtlich.“ – Audrey Amar, DS-Produktdirektorin

Dieser Wandel wird durch den Wunsch vorangetrieben, sich in einem zunehmend überfüllten Markt hervorzuheben und eine breitere Bevölkerungsgruppe anzusprechen. Der N°4 mit seinem SUV-inspirierten Design und dennoch kompakten Abmessungen wird als erster Schritt dieser neuen Segmentierungsstrategie positioniert.

Technischer Übergang und Dual-Modell-Strategie

Der DS 3 der nächsten Generation, intern „N°3“ genannt, wird voraussichtlich auf die neue STLA Small-Plattform von Stellantis umsteigen, die hauptsächlich für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde. Während Vauxhall auf dieser Plattform einen rein elektrischen Corsa plant, könnte DS neben dem neuen EV-Modell auch eine Option mit Verbrennungsmotor beibehalten. Diese Doppelstrategie würde es der Marke ermöglichen, sowohl preisbewusste Käufer als auch diejenigen anzusprechen, die Wert auf emissionsfreies Fahren legen.

Was das bedeutet

Der Schritt von DS signalisiert einen breiteren Trend in der Automobilindustrie: die Fragmentierung traditioneller Segmente, da die Hersteller versuchen, sich zu differenzieren. Anstatt in etablierten Kategorien direkt miteinander zu konkurrieren, entwickeln Marken jetzt Nischenangebote, die Elemente aus mehreren Segmenten kombinieren. Der Nachfolger des DS 3 passt vielleicht nicht sauber in jede bestehende Box, aber genau darum geht es.

Erste Details zum neuen Modell werden in wenigen Monaten erwartet, da der aktuelle DS 3 seit sieben Jahren im Handel ist und Konkurrenten wie der Corsa und der 208 im Jahr 2024 erneuert werden sollen.